Mittwoch, 4. Mai 2011

The after-season of Springbreak

Am heutigen Sonntag stand auch nicht mehr sonderlich viel auf unserem Terminplan außer Surfen, und Erholen. Doch abends stachen mich mal wieder die Hummeln im Arsch und ich ging nochmal auf einen 10Km Lauf außer Haus. Danach machte ich mir noch ein paar Rühreier und fiel dann auch wieder sehr müde ins Bett, und außerdem gehen anständige Studenten auch rechtzeitig ins Bett, wenn am nächsten Tag Unität ist;-) Ja, wenn man Fachbegriffe nutzt, muss man mit den Kompetenzen leben können. :D
So ging an die neue Woche ein wenig übermüdet aber dennoch sonniger als in San Francisco. Schade, denn wir mussten ja noch für unsere letzte Midterm Klausur am Mittwoch lernen… So verlief die Woche bis Mittwoch relativ unspektakulär, denn außer Universität, dem Lernen für die Klausur und ein wenig Arbeit an unserem Projekt geschah nichts Erwähnenswertes. Doch als es Donnerstag wurde und wir an diesem Donnerstag schon Wochenende hatten, weil an diesem Tage der Cesar Chavéz-Tag, ein Universitätsfeiertag.
So hatten wir schon vor einigen Wochen einen Kajak-trip in La Holla, San Diego gebucht und machten uns gegen 9am dorthin auf.  Als wir unsere Wet-Suits anhatten, wurden wir in das große Geheimnis des Kajaken eingeweiht und wurden dann in Zweierteams aufgeteilt. Wir bekamen unter anderem Tipps, wie man richtig paddelt, und wie man sich verhält, falls das Boot kentern sollte, das allerdings kaum vorkommt. Voller Elan und Mut machten sich Ulf und ich auf, unser Kajak ins Wasser zu ziehen und begannen los zu paddeln. Doch kaum hatten wir 2 oder 3-mal gepaddelt kenterten wir HAHA So viel zum Thema, das passiert kaum! Naja, erneut aufgestiegen ging es weiter. Die Tour ging an den Cliffs entlang, die mittlerweile als „Cages“ bezeichnet werden, da sie an verschiedenen Stellen ausgespült sind und nun als Brut und Lebensraum von Seevögeln und Möwen dienen. Zudem gibt es auch Seelöwen an diesem Ort, die auch sehr nah an Menschen herankommen und meistens friedlich sind, man aber auch auf andere Aktionen ihrerseits gefasst sein muss. Leider habe ich hierzu keine Geschichte, außer, dass wir nah um sie herum gefahren sind. Als wir dann ein wenig draußen waren, durften wir eine Runde eschwimmen gehen, und schwammen durch Fischschwärme, und durch einige Seepflanzen, die man auch essen kann und die sogar nicht einmal schlecht schmeckten, aber nicht auf meine Favoritenliste kommen ;) nachdem wir dann wieder zurück waren, fuhren wir wieder zurück nach Oceanside, da Steffi und Christian sich gleich nach LA aufmachen wollten, denn Steffi wollte noch ein wenig LA und die Umgebung anschauen, bevor sie am Montag wieder heimflog.
In Oceanside angekommen, wurde die Badehose ausgepackt und an den total gefüllten Strand gelegen und gesurft J dabei habe ich mir auch leider einen kleinen Sonnenbrand zugezogen an den Schultern, trotz dem Gebrauch von LSF-50 Sonnencreme….naja, zum Glück war der nicht so schlimm.
Am Freitag machte ich mir zuerst einmal ein Champions-Frühstück mit selbstgemachten Pancakes, Eiern und Müsli, bevor ich mein letztes Basketballspiel für dieses Semester hatte, das wir leider auch wieder verloren, da die anderen ein wenig mehr Auswechselspieler hatten und ein wenig besser trafen. Naja, gut gespielt, aber trotzdem verloren….alles halb so tragisch, denn Spaß hatte ich auf jeden Fall! Daheim angekommen, kam Michelle noch kurz vorbei, bevor sie wieder Vorlesung hatte. Nachdem sie sich einen Pancake gönnte verabschiedete ich sie und zog mir meinen Wet-Suit an und machte mich auch gleich auf zum Surfen, denn das Wetter war an diesem Tage auch wieder der absolute Hammer! Am Strand lernten wir noch ein paar brasilianische und mexikanische Mädels kennen, und Tim und ich spielten mit ihnen beach-soccer, und so lernten wir Tylor und Katia kennen.
Gegen 6pm machte ich mich nach Hause auf, denn ich musste das Fleisch für das auf heute angesetzte BBQ noch vorbereiten, und die Cevapcici machten sich auch nicht von alleine ;)
Nachdem Lutz gegen 7pm geweckt war, dass er den Grill anheizen konnte, kamen auch schon die 2 eingeladenen Kameraden aus dem Basketball Team, die noch 4 andere Typen dabei hatten. Immerhin hatten sie daran gedacht, dass jeder sein eigenes Grillgut mit zu  bringen hatte. Nichts desto trotz waren es schwierige Gäste. Nachdem ordentlich gegrillt und gespeist wurde kam gegen 11pm noch Coreys Freundin vom Babysitten vorbei und gegen Mitternacht verschwanden sie dann alle (endlich).
So hatten wir noch ein wenig Ruhe und machten uns noch vor die Glotze, genossen den ein oder anderen Jacky-Cola und machten uns dann auch relativ bald ins Bett, denn wir waren langsam auch erschöpft.
Der Samstag sah relativ gemütlich aus. Neben dem Arbeiten an unserem Projekt, wurde nicht viel mehr gemacht, außer dass wir gegen späten Nachmittag mit John Schwimmen gegangen sind und er in den Genuss seiner ersten Schwimmstunde kam, denn er kann nicht schwimmen. Jedenfalls konnte er es bis dato nicht und bevor wir hier weggehen, wird er es auch können, denn er schlägt sich wacker und macht große Fortschritte. Nach der ersten Schwimmstunde gingen wir zu John, da wir zum Essen eingeladen waren. Das Essen war großartig, und wir aßen uns satt J Danach fuhr uns John heim und verbrachte auch diese Nacht wieder in der „German Tavern“, denn am Sonntag brach er mit Dominik früh in Richtung L.A. auf.
Sonntagmorgen, irgendwann gegen 11 wurde ich langsam wach und machte mi erst einmal genüsslich einen Kaffee und frühstückte in aller Seelenruhe bevor es dann an den Strand zum Lesen ging.  Nach ein paar Stunden in der prallen Sonne hatte ich genug Sonne für den Moment und ich machte mich wieder nach Hause auf um noch ein wenig am Projekt zu arbeiten und den Abend dann gemütlich auf der Couch ausklingen zu lassen.
Der Montag hatte es dann wieder einmal in sich, denn es ist der anstrengendste aller Wochentage an der CalState. Doch dieser Montag hatte auch eine gute Seite: Nach den Vorlesungen waren wir wieder einmal bei John zum Essen eingeladen, diesmal zu einem koreanischen Barbecue. Ich kann euch sagen, das spicy Chicken, der Reis, die Seetang-Blätter und alles was es sonst noch dazu gab, waren ausgesprochen lecker. Jedoch musste John uns schon gegen 9.30pm wieder heimfahren, denn wir hatten noch unsere statischen Seiten zu basteln, denn diese mussten wir am nächsten Morgen hochgeladen haben. Was noch keiner wusste, uns stand eine sehr, sehr lange Nacht bevor, die wohl erst mit dem Sonnenaufgang langsam beendet wurde. So arbeiteten wir die ganze Nacht durch und schließlich war gegen 7am alles erledigt und wir konnten immerhin noch 2 Stunden Schlafen!
Total erledigt und müde machten wir uns zur Vorlesung auf. An diesem Tage waren wir mehr körperlich anwesend als geistig, aber wer sollte uns das verübeln. Nachdem die Vorlesung zu Ende war, gingen Ulf und ich trainieren, was wider Erwartens besser verlief als gedacht. Als wir damit fertig waren, machte sich Ulf in Richtung Oceanside auf, denn er wollte Surfen gehen. Ich dagegen wollte endlich wieder Basketball mit den ganzen Leuten aus der basketball-Klasse spielen und so blieb ich noch im Gym, und ging dann Basketball spielen.
Als ich dann gegen 5.30pm daheim angekommen bin, machte ich mir noch etwas zu essen, ging duschen, und machte mich gegen halb 8 ins Bett, um ein wenig den versäumten Schlaf von gestern Nacht nachzuholen.
Mittwochmorgen 7am und mein Wecker übertrieb maßlos! Ich fühlte mich als hätten mich letzte Nacht mehrere Panzer überrollt und das nicht nur einmal. Tapfer und verballert machte ich mich, nachdem ich 2 mal die Snooze-Taste gedrückt hatte, ins Bad um mir den Schlaf aus dem Gesicht zu waschen und einigermaßen zu mir zu finden. Der Grund warum ich um 7 aufstand war, dass meine Großtante Geburtstag hatte und ich ihr anrufen wollte.
Als ich den Sprinter, von den andern 3 Mitstreitern verlassen, gegen 8am alleine betrat, war mein Kreislauf ein wenig auf Betriebstemperatur und ich fühlte mich gut genug um den Anruf zu tätigen. So telefonierte ich mehr als die Hälfte der Strecke mit meiner Großtante, meinem Dad und meiner Oma. Als dann die erste Vorlesung überstanden war, skypte ich erst einmal mit dem Base, denn wir mussten seinen Besuch noch durchsprechen und vor allem, was wir tun wollten. Nach einem Telefonat, das uns weiterbrachte, machte ich die gerade aufbekommenen Hausaufgaben zur Hälfte fertig, denn bis zur Marketing Vorlesung war es noch ein wenig Zeit. In der marketing-Vorlesung tauchten dann auch die anderen 3 wieder auf. Nachdem die Datenbankenvorlesung letzten Endes auch überstanden war, machten sich Ulf. Christian und ich nach Hause auf, denn wir wollten unsere Bude wieder aufräumen und Christian durfte kochen. Warum durfte? Auf der Heimfahrt im Sprinter meinte ich, dass ich jetzt tierischen Bock auf Chicken-Curry-Reis hätte, Christian aber eher auf Nudeln mit Tomatensoße. Hm, doch wie löst man einen solchen Konflikt? Ganz einfach wie echte Männer das eben tun: Schere, Stein, Papier. Leider verlor ich nach etlichen Runden und Christian durfte kochen. Nebenbei erwähnt, es war wieder einmal sehr gut.
Der Donnerstag war sehr gemütlich, nachdem ich mit Brittany einen Kaffee trinken war, aß ich gemütlich zu Mittag, machte noch ein wenig Hausaufgaben im Global Office, und ging dann um 3pm basketballspielen. Als der „Unterricht“ vorbei war, blieben Lance, Michael, Koran und ich noch ein wenig auf dem Platz und spielten die amerikanische Version von „21“.Trotz neuer Regeln und Spielweise gewann ich dieses Spiel.
Während ich es so kannte, dass man eine Reihenfolge hat, in der jeder Spieler dran ist und man dann von der Position wirft, an der man den Fehlwurf des Vorgängers fängt, spielen es die Amerikaner ein wenig interessanter. Es gibt keine Reihenfolge, und der Spieler mit dem Ball spielt primär gegen den vorhergehenden Spieler der verworfen hat und sekundär gegen die restlichen Mitspieler, die sich ein wenig passiver halten. Zu Beginn wirft ein beliebiger Spieler von der 3 Punkte-Linie und wer den Rebound holt, darf angreifen. Doch nachdem man einen Rebound erobert hat, muss man erst die 2-Punkte-Zone verlassen. Wirft man dann von außerhalb und trifft, bekommt man 3 Punkte auf sein Konto gut geschrieben und hat dann die Möglichkeit bis zu 3 Freiwürfe zu verwandeln, von denen jeder 1 Punkt zählt. Wirft man innerhalb der Zone bekommt man 2 Punkte gut geschrieben und hat ebenfalls die Möglichkeit bis zu 3 Freiwürfe zu verwandeln. Verwirft man jedoch, und ein anderer Spieler holt sich den Rebound ist man nun dazu verpflichtet der primäre Gegenspieler des Balleroberers zu sein und diesen am Punkten zu hindern. Nachdem dieses Spiel beendet war, machte ich mich nach Oceanside auf. Dort angekommen machten sich die anderen 3 zusammen mit John zum Community-Pool auf, um John weitere Schwimmstunden zu geben. So zog ich mir kurzer Hand meine Laufsachen an und begab mich wieder einmal auf die altbekannte Laufstrecke, die ich dieses Mal ein wenig veränderte. 1 Stunde und 11Km später war ich wieder zuhause und kochte mir meine Asia-Chicken-Reis-Pfanne und machte es mir vor dem TV gemütlich und schaute den NBA-Spieltag an.