Mittwoch, 23. März 2011

Rock it like it's Springbreak Part II - If you're going to San Francisco


Als der Wecker gegen 9 Uhr früh klingelte, fiel es uns allen ein wenig schwer aus den Federn zu kommen, denn wir hatten nur 6 Stunden Schlaf. Nachdem wir uns dann endlich aus unseren Betten gequält hatten, machten wir uns in Richtung Lobby auf wo wir uns auf das Frühstück, bestehend aus Toast und Kaffee, freuten. Doch als wir den Raum betraten und uns dem Toaster näherten mussten wir entsetzlicher Weise feststellen, dass es keinen Toast mehr gab, und keiner der Bediensteten anwesend zu sein scheint um diesen nachzufüllen. Somit beschlossen wir woanders Frühstücken zu gehen,  packten unsere Koffer und machten uns zum Auschecken auf. Als wir die Lobby wieder betraten gab es doch noch ein wenig Toast, denn er wurde wundersamer Weise nachgefüllt, bevor wir uns aufmachten.
Wir legten keinen Stopp zum Frühstücken mehr ein, sondern fuhren geradewegs auf der Route 1 an der Küste entlang in Richtung San Francisco. Ulf, dessen Oma an diesem Tage Geburtstag hatte wurde von ihm angerufen. Als sie den Hörer abnahm und Lutz ihr mit „Hallo Oma (Aussprache wie „Omma“) …“  entgegnete, mussten alle Lachen. Warum werdet ihr euch jetzt fragen, doch dies soll schnell aufgeklärt werden. Alle von euch, bzw. viele mittlerweile die Parodie von „Dennis-Mitten im Leben“ von Switch kennen. Jedenfalls kann Ulf diese Stimme von Dennis ziemlich gut nachahmen und genauso hörte sich das dann auch am Telefon an. Vergleichen kann man das mit der Stelle, an der Dennis seine Oma nach Curry-King fragt ;-)
Nach dem kleinen/großen Lacher, hatten wir erst einmal nichts mehr zum Lachen, denn je mehr wir uns Santa Barbara entfernten, desto schlechter wurde das Wetter...
Auf unserem Weg machten wir noch einen spontanen Stopp in San Simeon am Hearst Castle. Hearst Castle ist ein schlossartiges Anwesen, das in den 20er Jahren von dem Zeitungsverleger William Randolph Hearst erbaut wurde, dieser jedoch NIEMALS darin lebte. Der muss Geld gehabt haben...zumindest so lange, bis es ihm 1937 ausging *haha*
Leider ist auch diese schöne Sehenswürdigkeit, deren geographische Lage mich in Verbindung mit dem Wetter an jenem Tag, mehr an die Highlands in Schottland erinnerte als an Kalifornien, zu einer Touristenattraktion umfunktioniert worden. Somit blieb es bei einem Blick aus weiter Entfernung in die Berge, denn die Residenz lag noch einige Meter höher und war in Nebel gehüllt, sodass wir sie nicht zu sehen bekamen. Schade L Nach diesem kurzen Stopp begaben wir uns umgehend wieder auf die
Straße um nicht noch mehr Zeit zu verlieren.
Als wir uns dem schönen Teil der Route 1 näherten, nämlich dem Serpentinen-Abschnitt direkt an den Klippen, begann der Teil dieser historischen Route 1, die man in seinem Leben unbedingt einmal gesehen haben sollte: Zur linken der Abgrund der im Pazifik endet und zur Rechten die Klippen, herrlich =)!!
 





Da ich es liebe Serpentinen zu fahren, fuhr ich anfangs fast an der erlaubten Höchstgeschwindigkeit. Eine kurze Zeit war das auch recht gut und schön, doch man konnte den Ausblick wohl nicht richtig genießen und so kam auch bald von Hinten die Bitte, etwas gemütlicher zu Fahren.
Irgendwann begannen unsere Mägen nach etwas Material zu verlangen und so beschlossenen wir an der nächsten "Raststädte" zu halten um uns etwas zu Essen zu kaufen. Als wir an einer „Raststädte“ anhielten begann es zu regnen und ein Herr fragte uns, ob wir in Richtung Norden unterwegs seien und als wir ihm mit ja antworteten merkte er noch an, dass die Straße in ca. 25 Meilen gesperrt sei, wir umdrehen, den Freeway 101 nehmen müssen, da ein Teil der Route 1 unterspült und weggespült worden
ist. So mussten wir die 55 Meilen wieder zurück, bis wir die Chance hatten auf den Freeway zu fahren.
Der Regen wurde immer stärker und die Scheibenwische liefen auf höchster Stufe, doch ich konnte trotzdem kaum etwas sehen. Nach einigen Meilen war ein Auto an einer Haltebucht mit eingeschalteter Warnblinkanlage gestanden und so hielten wir an und fragten was los sei, denn hier hatte man keinen Empfang mit seinem Mobiltelefon, und stark befahren wiar die Straße auch nicht. Angemerkt sei, dass es immer noch so stark regnete und man innerhalb von 10 Sekunden durchgenässt war. Zuerst dachten wir, dass ein Reifen an dem guten deutschen VW-Passat gewechselt werden musste, doch als wir uns dem Pannenfahrzeug näherten stellte sich heraus, dass die Stoßstange nicht mehr hielt und festgebunden werden musste. Kurzerhand beschloss Tim, seinen Kapuzenbendel zu opfern um den jungen Frauen zu helfen. Als das gute Teil befestigt war, fuhren klatschnass weiter.


Als wir die Klippenstrecke verlassen hatten, kamen wir noch durch ein kleines Dorf, indem wir versuchten ein Sandwich o der ähnliches zu kaufen, doch unsere Suche vergebens war. Ich bat Christian weiterzufahren, denn ich war jetzt am Ende meiner Kräfte, da das Fahren bei dem Wetter auf dieser Route anstrengender war als ich es mir vorgestellt hatte.


Was noch zu erwähnen wäre ist, dass es auf dieser Route vereinzelt Baustellen zum Sanieren der bereits bestehenden Route gibt, doch diese Baustellen extrem Heikel sind. Beispielsweise stehen große Bagger nur auf Holzplanken neben der Fahrbahn und wirklich sicher scheint es auf mich nicht zu wirken. Gott sei Dank muss ich da nicht arbeiten.
Kaum hatte ich es mir in einem der hinteren Sitze gemütlich gemacht, schlief ich direkt ein, wurde kurz geweckt, als wir an einem Subway vorbei kamen, schlief danach weiter und wurde erst kurz vor San Francisco wieder wach.




Das erste was ich dann sah, waren Autohäuser: "Peter Pan BMW" und "Autobahn Motors Mercedes Benz", was für Namen sind denn das bitte *haha*
Eine halbe Stunde später hatten wir dann auch unser Hostel im Stadtteil "Fort Mason" erreicht.


 




Das Zimmer bezogen und geduscht begaben wir uns mit Umberto, einem Brasilianer, und Willy, einem Deutschen, in einen Pub im Fisherman's Wharf. Es war alles gut, es wurde sich unterhalten, gelacht und das lokale „Anchor Steam“-Bier probiert, bis zum Zeitpunkt des Zahlens.



 



Auf die Bitte die Rechnung des Tisches zu splitten, meinte der "nette" Herr, der uns bediente, nur: "I can't do it, you have to do that". Komisch ist nur, dass selbst in den kleinsten Läden dies möglich ist. Nachdem wir das geklärt hatten, Ulf Bargeld erhielt und dann mit Karte zahlte, aber den Tip-Betrag, der automatisch berechnet wurde, durchstrich, machten wir uns auf den 10 minütigen Fußmarsch in Richtung Hostel auf und fielen müde in unsere Betten.

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